Junge Sammler
Seit 60 Jahren eine Zeitung für junge Philatelisten in Deutschland!
Seit 50 Jahren heißt die Zeitung für junge Briefmarkenfreunde in Deutschland „Junge Sammler“!
Als im September 1951 der „Der Berliner Jungsammler“ mit der Ausgabe Nr. 1 erschien, war dieser noch auf einer Schreibmaschine geschrieben und vervielfältigt worden. Aber immerhin ein erster Schritt war gemacht! Zunächst waren die vier Seiten starke Blätter auch nur für den Gruppenleiter bzw. –leiterin gedacht, die aber aufgefordert waren, das Heft an die jugendlichen Gruppenmitglieder weiterzugeben. Ein Umstand der dazu führte, dass es nur so wenig Exemplare der ersten Ausgaben, sowohl des Berliner Jungsammlers, wie von den anderen beiden Vorläufern des „Junge Sammlers“ heute noch gibt. Bereits 1955 machten sich die Briefmarkenfreunde schon auf die Suche nach den ersten Exemplaren ihrer Zeitung, die übrigens bereits ab der 3.Ausgabe in gedruckter Form erschienen.
Im Sommer 1955 wurde vom Jugend Referat des Philatelisten-Verband in Nordrhein-Westfalen dann für die Jugendgruppen in NRW unter der Leitung von Hartwig Danesch, der später noch der erste Vorsitzende der Deutschen Philatelisten-Jugend e.V. werden sollte, der erste „Der Jungsammler“ heraus gegeben. Auch dieses Heft (2 Din A 4 Blätter), erschien zunächst als vierseitige Schreibmaschinen-Ausgabe bis Herbst 1956, bevor es in gedruckter Form verteilt wurde. Schon im Oktober 1955 mit der 3.Ausgabe des „Der Jungsammler“ wurden die Jugendgruppen in Hessen und im Saarland in der Verteilung mit einbezogen.
Mit der 11.Ausgabe, die im Sommer 1956 erschien, wurden auch die Jugendgruppen in Baden-Württemberg und Niedersachsen mit dem „Der Jungsammler“ versorgt. Es war auch die letzte Ausgabe, die noch mit der Schreibmaschine hergestellt wurde.
Ende 1956 erschien in Hamburg vom dortigen Ring die ersten beiden Exemplare „Die Briefmarke“, als Zeitschrift für junge Briefmarkenfreunde. „Die Briefmarke“ startete von Anfang an recht professionell in einer mehrseitigen und gedruckten Form.
Obwohl aller drei Blätter 1956 in Artikel den Bundes- und Philatelistentag 1956 in Marburg erwähnen, wird das Ereignis, die Gründung der Deutschen Philatelisten-Jugend e.V. (zunächst noch als Ring Deutscher Philatelisten-Jugend e.V.), die dort beschlossen wurde, in keiner Ausgabe erwähnt. Einziger Hinweis findet sich im Untertitel vom „Der Jungsammler“. Hieß es noch in der 13.Ausgabe „Herausgegeben vom Verband der Philatelisten in Nordrhein-Westfalen e.V.“, ggf. mit Zusatz „und Landesverband Hessen im BdPh – Jugendreferat“, steht ab der 14.Ausgabe kommentarlos dort: „Zeitschrift des Ringes deutscher Philatelisten-Jugend im BdPh“. Erst in einer späteren Ausgabe wird zwar immer noch nicht auf die Gründung hingewiesen, man gelobt „künftig mehr Berichte aus dem Verband“ zu bringen.
In der letzten Ausgabe 1960 des „Der Berliner Jungsammler“, verabschiedet sich die Redaktion von ihren Lesern und gibt bekannt, dass man zusammen mit dem „Der Jungsammler“ aus NRW eine gemeinsame Zeitschrift mit dem Titel „Deutscher Jungsammler“ herausgeben will.
Ab Januar 1961 erscheint dann unter der Redaktion von Wolfgang Kummerow, die erste Ausgabe des „Junge Sammler“ und dem Untertitel:
„Zeitschrift des Ring Deutscher Philatelisten-Jugend
Organ des Ring Österreichischer Philatelisten-Jugend“ .
Die Januar-Ausgabe trägt die Nr.1 und bezeichnet sich als „1.Jahrgang“
Währenddessen erscheint 1961 und 1962 auch weiterhin „Die Briefmarke“ aus Hamburg im gewohnten Format.
Die Ausgabe Januar 1963 des „Junge Sammler“ vereinigt dann auch die „Die Briefmarke“ aus Hamburg unter einem Hut. Die Redaktion hat nun nun Dieter Brocks in Zusammenarbeit mit Wolfgang Kummerow (verantwortlich für Philatelie) übernommen. Auch die Aufmachung aus Hamburg wird für den „Junge Sammler“ übernommen. Der Untertitel lautet nun: „Ringzeitung – Die Briefmarke – Ring Deutscher Philatelisten-Jugend e.V. – Ring Österreichischer Philatelisten-Jugend – Jugendkommission Schweizer Philatelisten-Vereine“, außerdem erscheint auf der Titelseite die Bezeichnung „Ringzeitung“ und „Die Briefmarke“.
Interessanterweise, wird nun als Jahrgang, der 9.Jahrgang angegeben. Man bezieht sich nun also auf das Jahr 1955, als ersten Jahrgang des „Junge Sammlers“!
Bis 1968 wurden je 30 Exemplare jeder Ausgabe der Zeitschrift dem Philatelistenverband in der DDR überlassen. Die Behörden in der DDR ließen auf Grund einer Werbeanzeige der Bundeswehr den Junge Sammler nicht mehr zur Einfuhr in die DDR zu.
Im Laufe der Jahre wurde die Zeitschrift nicht nur den Jugendgruppenleitungen zur Verfügung gestellt, sondern auch jedem Mitglied. Die Verteilung erfolgt im Allgemeinen über die Jugendgruppen. Die Hauptversammlung 1977 drängte darauf, dass ein Direktversand der Zeitschrift an die Mitglieder eingeführt wird. Noch im selben Jahr wurde die direkte Verteilung im Landesring Niedersachsen, als erstem Landesring, eingeführt.
Der Junge Sammler veränderte in dieser Zeit auch sein Aussehen. Unter dem Vorsitzenden Heinz-Otto Vervoort wurde ein neues Format gesucht, dass von 1979 bis Ende der 1990er Jahre beibehalten wurde. Die erste mehrfarbige Titelseite gab es beim letzten Heft 1977. Ab 1979 erschienen jährlich sechs Ausgabe, mit teilweisen mehrfarbigen Seiten.
Seit Dezember 1999 erscheint nun viermal im Jahre der „Junge Sammler“ in der noch heuten bekannten Format komplett in Farbe.